Reichhaltige Geschichte: Jüdische Kulturtage in Halle
„Halle ist ein zentraler Ort der jüdischen Geschichte im mitteldeutschen Raum“, sagt Cornelia Zimmermann, Vorsitzende des Freundeskreises Leopold Zunz-Zentrum bei der diesjährigen Vorstellung des umfangreichen Programms.
Zahlreiche der wissenschaftlichen, kulturellen und religionsbezogenen Veranstaltungen finden im Zeitraum vom 27. Oktober bis zum 29. November auch an der Universität statt. Darunter ist erstmals ein Schülersymposium, das von Dr. Anton Hieke gemeinsam mit dem Schulbüro Prologe der Stabsstelle des Rektors organisiert wird: „Schulen aus dem ganzen Land bewerben sich mit ihren Projekten um die Teilnahme“, so Hieke, der in der Judaistik arbeitet und im Vorstand des Freundeskreises des Zunz-Zentrums aktiv ist. Zehn ausgewählte Projekte zur jüdischen Vergangenheit und Gegenwart stellen sich die Schülerinnen und Schüler dann gegenseitig vor mit dem Ziel, die vielen herausragenden Ideen miteinander zu vernetzen.
Die Region ist insgesamt reich an Themen und Kooperationspartnern; und so finden 2019 zehn Veranstaltungen auch außerhalb Halles statt. In Wittenberg zum Beispiel, in Aschersleben oder Halberstadt. 2020, ergänzt der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle Max Privorozki, der zugleich auch Vorsitzender des Landesverbands Jüdischer Gemeinden ist, werde es möglich sein, Jüdische Kulturtage für Sachsen-Anhalt zu organisieren.
Das diesjährige Veranstaltungsprogramm ist laut Organisatoren bewusst unverändert, der Anschlag auf die hallesche Synagoge am 9. Oktober wirkt dennoch nach. Dr. Bernd Wiegand, Oberbürgermeister der Stadt Halle, der an der Vorstellung des Programms ebenfalls teilnimmt, erklärt, dass „die Polizei die Veranstaltungen mit erhöhter Präsenz begleiten wird.“
An der Eröffnung der Jüdischen Kulturtage am 27. Oktober nimmt neben dem Ministerpräsidenten des Landes Dr. Reiner Haseloff auch Rektor Prof. Dr. Christian Tietje teil.
Das Programmheft ist auf der Webseite der Jüdischen Kulturtage verfügbar.