Theologische Forschung über Ländergrenzen hinweg
Was haben wir mit den Menschen des Alten Orients, von denen in der Bibel die Rede ist, gemein? – Einiges, findet Frank Ueberschaer. „Ihre Fragen und Antworten sind den unseren gar nicht so fern“, sagt der Theologe.
In Halle tätig ist der heute 47-Jährige bereits seit Mai 2016; zunächst als Vertretungsprofessor, ab Oktober 2016 als Juniorprofessor für Exegese und Theologie des Alten Testaments. In den vergangenen drei Jahren hat er unter anderem daran gearbeitet, sich innerhalb der MLU sowie international stark zu vernetzen: So beteiligt er sich nicht nur an dem Studiengang Nahoststudien der MLU, der gemeinsam von Orientalisten, Judaisten und Theologen betrieben wird. Er hat auch zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte mit internationalen Partnern gestartet, etwa in den USA, Großbritannien, Frankreich und auch mit der Universität in Tel Aviv. Sein Ziel ist es, in Halle den Forschungszweig zur Geschichte Israels und deren Reflexion in den Schriften des Alten Testaments weiter zu festigen.
Das Verhältnis zwischen Christen und Juden interessierte ihn bereits als Student: Der gebürtige Kölner hat Evangelische Theologie und Jüdische Studien in Wuppertal, Heidelberg, Jerusalem und Bochum studiert und begann dann als Assistent am Lehrstuhl für Altes Testament und biblische Archäologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, wo er 2007 mit einer Arbeit über das Buch Ben Sira im Alten Testament promoviert wurde. Ueberschaer war anschließend als Pfarrer in Deutschland und in der Schweiz tätig, bevor er 2010 als Oberassistent an die Universität Zürich wechselte. In Zürich habilitierte er sich 2014 mit einer text- und literaturgeschichtlichen Untersuchung zum ersten Buch der Könige im Alten Testament.
Prof. Dr. Frank Ueberschaer
Exegese und Theologie des Alten Testaments
Telefon: +49 345 55-23060
E-Mail: frank.ueberschaer@theologie.uni-halle.de