Ungleichheiten als Thema der Inklusionspädagogik
Kirsten Puhr befasst sich schwerpunktmäßig mit sozialen Ungleichheiten als Themen der Inklusions- und Sonderpädagogik sowie mit Grundfragen inklusionspädagogischer Theoriebildungen. Sie forscht empirisch mit und zu Texten, Bildern und Objekten im Themenfeld Inklusion/Exklusion. Besonders spannend findet sie die Verbindung von Theoriebildung und empirischer Forschung.
Die 58-Jährige hat Erziehungswissenschaften und Soziologie in Halle studiert. 2003 wurde sie an der MLU mit einer Arbeit „Schulpflicht und Bildungsrecht für alle Kinder und Jugendlichen“ promoviert und war dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der MLU sowie als Lehrbeauftragte an anderen Bildungseinrichtungen tätig. Seit 2009 hatte sie eine Professur für Soziale Integration und Berufliche Rehabilitation an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg inne. In zwei ihrer jüngsten Projekte ging es um Vorstellungen von Teilhabe, Ausgrenzungen und Behinderungen in lebensgeschichtlichen Erzählungen von Absolventinnen und Absolventen einer inklusionsorientierten Schule in Frankfurt/Main sowie um die Frage, welchen Beitrag Integrationshilfen in Kitas und Schulen Baden-Württembergs zur inklusiven Bildung leisten.
In Halle wolle sie weiter zu Formen des Umgangs mit Behinderung, Teilhabe und Ausgrenzung forschen – oder dem scheinbaren Selbstverständnis von dem, was Behinderung und Nichtbehinderung ist, so Kirsten Puhr. Dabei strebe sie auch die Erweiterung der Forschungs-und Beratungsstelle für unterstützte Kommunikation um die Themen assistive Technologien und Praktiken der Assistenz an. Zudem wolle sie bei der Umsetzung der Inklusionsorientierung der MLU und der Kooperation mit der Stadt mitwirken. Kirsten Puhr lebt seit rund 20 Jahren überwiegend in Halle.
Prof.in Dr. Kirsten Puhr
Allgemeine Rehabilitations- und Integrationspädagogik und Pädagogik bei motorischen Beeinträchtigungen und chronischen Erkrankungen
Tel.: +49 345 55-23752
E-Mail: kirsten.puhr@paedagogik.uni-halle.de