Universitätsarchiv erhält Holzschnitte und Dokumente von Conrad Felixmüller
Das Universitätsarchiv hat private Korrespondenzen und Holzschnitte des Malers Conrad Felixmüller (1897–1977) übernommen. Felixmüller ist ein bedeutender Vertreter des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit, seine Bilder wurden bereits zu Lebzeiten weltweit ausgestellt. Von 1949 bis 1962 war er als Professor an der Pädagogischen Fakultät der MLU für den Kunst- und Zeichenunterricht zuständig.
Das umfassende Werk des in Dresden geborenen Künstlers umfasst neben der Malerei insbesondere den Holzschnitt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden seine Arbeiten als „entartete Kunst“ diffamiert. Die inzwischen im Archiv erschlossenen Briefe und die von Felixmüller gestalteten Postkarten sowie das Originalmanuskript zur Festrede anlässlich seines 65. Geburtstages im Jahr 1962 stammen aus dem Nachlass der Sprachwissenschaftlerin Magdalene Siebenbrodt (1920–2007). Sie war von 1951 bis 1980 Dozentin an der halleschen Universität, mit dem Maler verband sie eine lange Freundschaft. „Für uns ist der Bestand interessant, weil wir nun von einem bedeutenden Künstler eher private Werke haben, die auch ein bisschen biografisch sind“, sagt Archivleiter Dr. Dirk Schaal. Übergeben wurde der Bestand vom Sohn der Sprachwissenschaftlerin, dem ehemaligen Leiter des Bauhaus-Museums in Weimar Michael Siebenbrodt. Er hatte selbst noch Zeichenunterricht bei dem Maler erhalten.