Von Convenience Food bis zu Pandemien
„Wir führen Erkenntnisse aus ganz verschiedenen Disziplinen zusammen. Durch einen räumlichen Blick lassen sich differenzierte Sichtweisen gewinnen oder auch neue Zusammenhänge aufdecken“, beschreibt Everts sein eigenes Fach. Der Wissenschaftler hat in Halle die Professur für Anthropogeographie übernommen – ein anderes Wort für Humangeographie. In einem internationalen Forschungsprojekt geht er aktuell der Frage nach, welchen Stellenwert Fertiggerichte in der Gesellschaft haben und wie sich dies im Alltag zeigt. Der Wissenschaftler beschäftigt sich auch mit Fragen der Migrationsforschung oder dem Umgang mit invasiven Arten.
Der gebürtige Stuttgarter studierte bis 2004 Geographie und Geschichte in Freiburg im Breisgau, wo 2008 auch mit einer Arbeit über migrantengeführte Lebensmittelgeschäfte promoviert wurde. Nach Stationen an der University of Sheffield und der Uni Bayreuth wechselte der Forscher nach Bonn. Hier folgte 2015 die Habilitation, in der er den gesellschaftlichen Umgang mit der Schweinegrippe-Pandemie untersuchte.
„Die Humangeographie muss in Halle neu aufgestellt werden. Das ist eine überaus spannende und reizvolle Aufgabe. Wir haben jetzt die einmalige Chance, neue Impulse aufzunehmen und thematische Schwerpunkte neu zu setzen“, sagt Everts über seine neue Arbeitsstelle. Das gelte für Forschung und Lehre gleichermaßen, speziell auch den Masterstudiengang International Area Studies, den er künftig leiten wird.
Seine Freizeit verbringt der Vater zweier Kinder gern mit seiner Familie oder entspannt sich beim Gitarre spielen.
Kontakt: Prof. Dr. Jonathan Everts
Professur für Anthropogeographie
Telefon: +49 345 55-26015
E-Mail: jonathan.everts@geo.uni-halle.de