Wie gelingt der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft?
„Um die gesetzlichen Grundlagen für die neue Marktwirtschaft in ihren Ländern zu erarbeiten, suchten Juristen in den ehemaligen Sowjetstaaten nach Vorbildern aus dem Ausland, obwohl sie diese komplexen Rechtsstatute nur ansatzweise verstanden“, berichtet Aliyev, der in der Hauptstadt Aserbaidschans, Baku, geboren wurde. Das sorge noch heute für Unsicherheit. Mit seiner Forschung möchte der Jurist für ein besseres Rechtsverständnis sorgen und gleichzeitig den Wissenstransfer sowie die Internationalisierung der Rechtswissenschaft stärken. Aliyevs Juniorprofessur ist Teil eines gemeinsam mit dem halleschen Wirtschaftsrechtler Prof. Dr. Christian Tietje eingeworbenen Forschungsprojekts zur Rechtstransformation in Aserbaidschan, das die VolkswagenStiftung für vier Jahre mit 560.000 Euro fördert.
Der 37-jährige Aliyev hat an der Staatlichen Universität Baku Rechtswissenschaften studiert und war danach als Jurist in Moskau tätig. 2004 kam Aliyev nach Deutschland, studierte in Heidelberg und wechselte später an das Institut für Osteuropäisches Recht der Universität Kiel, an der er 2016 mit einer Arbeit über Konzessionen in Russland und Kasachstan promoviert wurde.
Über seine neue Arbeitsstätte ist der Rechtswissenschaftler voll des Lobes: „Ich habe hier ein ideales Forschungsumfeld: eine sehr engagierte Fakultät, viele renommierte Einrichtungen zur Transformationsforschung und auch genügend finanzielle Mittel.“
Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Azar Aliyev
Internationales Wirtschaftsrecht und Rechtsvergleichung
Telefon: +49 345 55-25749
E-Mail: azar.aliyev@jura.uni-halle.de