Wie gelingt nachhaltige Landwirtschaft?
Knapp 40 Prozent aller Landflächen weltweit werden landwirtschaftlich genutzt. Wie das geschieht, hat einen großen Einfluss auf die Umwelt vor Ort: „Landwirtschaft kann so gestaltet werden, dass sie zum Erhalt der Biodiversität beiträgt oder das lokale Klima mitreguliert – oder sie eben durch Übernutzung schädigt“, sagt Jun.-Prof. Dr. Bartosz Bartkowski. In seiner Forschung befasst er sich mit der Landwirtschaft in Nordwestsachsen als Modellregion. Ihm geht es darum zu verstehen, welche konkreten Maßnahmen – zum Beispiel Blühstreifen oder Bodenbearbeitung – der Umwelt helfen können und wie sie so implementiert werden, dass Landwirtinnen und Landwirte diese tatsächlich nutzen. Dabei geht es auch um die Frage, was in Bezug auf den Umweltschutz überhaupt gesellschaftlich gewünscht ist.
Der 35-Jährige hat an der MLU zunächst ein Studium der Interkulturellen Europa- und Amerikastudien absolviert. Anschließend folgte, ebenfalls in Halle, ein Masterstudium der Wirtschaftswissenschaften. 2013 begann er seine Arbeit am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), 2017 folgte die Promotion an der MLU mit einer Arbeit zum ökonomischen Wert der Biodiversität. Anschließend forschte Bartkowski weiter am UFZ und leitet dort seit 2022 gemeinsam mit UFZ-Wissenschaftlerin Dr. Andrea Kaim die Nachwuchsforschungsgruppe AgriScape.
An seiner neuen Stelle als Juniorprofessor reizt ihn besonders die Lehre. Hier möchte er sich vor allem an der Schnittstelle von Agrar- und Wirtschaftswissenschaften einbringen, Nachhaltigkeit als Thema stärken und allgemein forschungsorientierte Lehrveranstaltungen anbieten. Bartkowski plant auch, künftig stärker mit Forschenden aus dem Bereich der Agrarwissenschaften zu kooperieren.
Jun.-Prof. Dr. Bartosz Bartkowski
Land Economics / Ökonomie der Landnutzung
Tel.: +49 341 235 482402
E-Mail: bartosz.bartkowski@ufz.de