Wie lassen sich komplexe Modelle von Wellen vereinfachen?
Dohnals Spezialgebiet sind sogenannte Wellenpakete in nichtlinearen Medien. „Das sind lokalisierte Impulse, die sich im Spezialfall sogar ohne Änderung in ihrer Form ausbreiten. Sie können auch als Informationsträger benutzt werden“, sagt der Mathematiker. Deshalb seien sie auch für die Idee der optischen Computer von großem Interesse. In Halle will der neu berufene Professor nicht nur seine eigenen Arbeiten zu diesem Thema vorantreiben, sondern auch die Kooperation mit dem Institut für Physik an der Universität weiter ausbauen.
„Mit dem Ruf an die Uni Halle habe ich außerdem die Chance, den Analysis-Teil des Mathematik-Studiums wesentlich zu steuern und Studierende für das Gebiet zu gewinnen“, so Dohnal weiter.
Der 41-Jährige hat im tschechischen Liberec sein Lehramtsstudium in Mathematik und Englisch absolviert. Für sein Masterstudium der Mathematik wechselte er an die University of New Mexico, wo er 2005 mit einer Arbeit über optische Solitärwellen in zweidimensionalen photonischen Kristallen promoviert wurde. Danach folgten Stationen als Post-Doc in Zürich und als Alexander von Humboldt-Stipendiat am Karlsruher Institut für Technologie. Hier habilitierte sich der Mathematiker 2012 mit einer Arbeit über lokalisierte Wellen in periodischen Strukturen. Es folgten eine Stelle als Vertretungsprofessor in Stuttgart und eine Juniorprofessur in Dortmund, die Dohnal bis zuletzt innehatte.
In seiner Freizeit treibt der dreifache Familienvater gerne Sport und geht ins Theater.
Kontakt: Prof. Dr. Tomáš Dohnal
Institut für Mathematik
Telefon: +49 345 55-24625
E-Mail: tomas.dohnal@mathematik.uni-halle.de